Teil 5: der Rückweg: Spanien und baskische Küste

Tag 25: Quer durchs Land nach Salamanca

Pünktlich zum Ende unseres abendlichen Spaziergangs hatte es am Vortag angefangen anhaltend zu regnen. Wir brechen am Morgen in strömendem Regen auf und beschließen angesichts der Wettervorhersagen, von Aveiro quer durch Portugal nach Spanien zu fahren. Der Regen begleitet uns noch ein ganzes Stück, es wird aber ab Mittag zusehends trockener. Als wir abends etwas südlich von Salamanca in El Encinar unser Qurtier beziehen, sieht der Himmel nach schwerem Gewitter aus. Dies bleibt zwar aus, allerdings ist die Luftfeuchte bei Temperaturen von 25°C und mehr vergleichsweise hoch.

Tag 26: Salamanca und das erste Stück nach Norden

Wir besuchen am Morgen Salamanca und verbringen viel Zeit mit dem Audio Guide in den Kathedralen. Obwohl das Innere der alten und neuen Kathedrale sehr beeindruckend ist, wirken die vielen Zahlen und die Angaben zu den uns meist unbekannten spanischen Künstlern irgendwann nur noch ermüdend. Wir spazieren anschließend noch eine Weile durch die Straßen der Stadt. Dabei ist schon ein besonderer Flair der alten Universitätsstadt zu spüren, wenn auch – vielleicht wegen der Tageszeit und des bedeckten Himmels – nicht der Eindruck entsteht, den der Reiseführer zu vermitteln versucht.

Salamanca


Obwohl wir nach Norden in Richtung der baskischen Küste wollen, beschließen wir, noch einige der im ADAC Tourset genannten Ortschaften und Sehenswürdikeiten zu besuchen und nehmen dafür auch einen kleinen Umweg in Kauf. Erste Station ist Madrigal de las Altas Torres, das als typisches Dorf mit historischen Wurzeln beschrieben wird. Wir sind allerdings sehr enttäuscht, denn irgenwie wirkt es so, als ob man nur vergessen hätte, die Reste der einstigen Befestigung und des Klosters wegzuräumen. Zudem wirkt das Dorf um diese Tageszeit wie ausgestorben. Die Landschaft, durch die es geht, ist extrem eintönig, man sieht hier wohl morgens schon, wer mittags eintrifft.

Madrigal de las Altas Torres


Nach der Mittagsrast in Madrigal de las Altas Torres geht es weiter nach Medina Del Campo. Als Sehenswürdigkeit ist hier die komplett aus Backsteinen gebaute Festungsanlage Catillo de La Mota hoch über dem Ort zu nennen. Auch der Ort selbst hat etwas, wirkt aber auch eher verlassen, da man in Spanien um diese Zeit wohl noch Siesta macht. Wir fahren weiter nach Valladolid und haben ein deja Vue, als wir erneut am Gemeindezentrum in Valle de Esgueva unser Quartier aufschlagen.

Medina Del Campo


Tag 27: auf zur Küste

Das Tagesprogramm ähnelt dem vom Vortag: auf dem Weg zur Küste noch den ein oder anderen interessanten Ort anschauen. So ist unser erstes Ziel Palencia. Da hier gerade wegen eines im Aufbau befindlichen Flohmarkts etliche Straßen gesperrt sind, gestaltet sich das Parken allerdings schwierig. Wir spazieren durch die Stadt und frischen in der Markthalle unsere Vorräte auf.

Palencia


Auch wenn im Tourset noch weitere Orte, wie zum Beispiel Vitoria-Gasteiz oder Gernika hervorgehoben werden, folgen wir den Empfehlungen aus dem Forum und fahren gleich weiter bis Bermeo. Hier ist vom ausgewiesenen Stellplatz aufgrund von Bauarbeiten außer den Hinweisschildern nichts mehr übrig. Glücklicherweise finden wir in unmittelbarer Nähe auf einer Terasse unterhalb des Sportplatzes einen Parkplatz. Hier haben Anwohner ihre Wohnmobile offensichtlich dauerhaft abgestellt. Wir genießen zunächst den herrlichen Ausblick direkt über das Meer, bevor wir uns aufmachen, die Gegend zu erkunden. Dabei steigen wir über mehrere Treppen hinab zum Hafen, promenieren über die Befestigungsmauer, bestaunen die an den Berg angepassten Häuser und spazieren durch die Gassen von Bermeo wieder den Berg hinauf zu unserem Wohnmobil.

Bermeo


Tag 28: Tolle Küste und tolle Berge

Der Tagesplan ist schnell beschrieben: wir bleiben an der Küste und besichtigen die Orte, in denen wir einen Parkplatz finden. Zu den Orten zählen Elantxobe, Lekeitio und Ondarroa.

Blicke von oben


Lekeitio


Ondarroa


Da es zum einen etwas schwierig ist, einen adäquaten Stellplatz an der Küste zu finden und uns zum anderen der abrupte Wechsel zwischen Küste und „Voralpenland“ am Vortag fasziniert hat, fahren wir zum Übernachten etwas ins Landesinnere. Der auf der oben gezeigten Tagestour gut erkennbare Abstecher über die AP-8 nach Osten war ein unnötiger Umweg, der auf die sehr unübersichtliche Verkehrsführung in Gerediaga zurückzuführen ist. Dafür hält der Stellplatz in Elorrio, das was die Beschreibung verspricht. Er liegt großzügig auf einem Plateau mit Aussicht über Tal und Ort. Auch Ellorio lohnt den ausgiebigen Abendspaziergang allemal. Was wir allerdings nicht auf der Rechnung hatten, waren die Temperaturen. Diese sind von erträglichen 24 Grad an der Küste auf 36 Grad in Elorrio angestiegen. Glücklicherweise kam mit der Abenddämmerung Wind auf und so blieb die Nacht erträglich.

Elorrio


Tag 29: Mutriku bis St. Jean de Luz, das erste Stück der Heimreise

Wir nehmen uns noch einen Tag Zeit, bevor die eigentliche Heimreise beginnt und fahren zurück zur Küste. Mutriku ist ein interessantes Hafenstädtchen. Die großzügige Befestigungsmauer schafft Platz für ein Meerwasserschwimmbad im klassischen Stil, ein abgetrenntes Becken, das wohl bei Flut überschwemmt wird und einen geschützten Badestrand. Sicherlich gibt es an diesem Küstenabschnitt noch weitere Ortschaften mit guten Badegelegenheiten. Wir bewegen uns allerdings relativ schnell nach Osten, zumal das diesige Wetter die sicherlich sehr schönen Ausblicke deutlich trübt. Wir übernachten auf dem städtischen Campingplatz von Saint-Jean-de-Luz. Hier steht der Tourismus im Vordergrund, obwohl der Kiesstrand für unseren Geschmack nicht unbedingt das Richtige ist.

Mutriku


Noch ein paar Eindrücke zum Abschluss


Tag 30: erste Etappe der Rückreise

Nun ist es an der Zeit, dass wir uns wieder auf die Rückreise machen. Obwohl wir diesmal über die Autobahn fahren, bremst uns der Verkehr um Bordeaux herum doch merklich aus. Wir übernachten an einem kleinen See in Jarnages. Der Sonnenuntergang und die Nebelschwaden, die morgens über dem Gewässer liegen, hinterlassen einen bleibenden Eindruck.

Tag 31: zweite Etappe der Rückreise

Als letze Station unserer Reise übernachten wir unmittelbar hinter der deutschen Gernze in Badenweiler.

Tag 32: zurück nach Hause

Wir starten über die kurvigen Straßen des Schwarzwaldes und sind so um die Mittagszeit wieder zu Hause.


Übersicht: die Route
Teil 1: der Norden in Richtung Porto
Teil 2: auf nach Süden
Teil 3: Algarve
Teil 4: am Atlantik entlang nach Norden
Teil 5: der Rückweg: Spanien und baskische Küste