Teil 3: Algarve

Tag 12: im Süden angekommen

Der Blick von der Festung in Castro Marim über die weitreichenden Salinenanlagen macht zum ersten Mal deutlich, dass die Küste nicht mehr weit ist.

Castro Marim


In Tavira genießen wir den südlichen Flair und bestaunen im Garten des Castelo die natürlich Größe der bei uns nur als Ziergewächse anzutreffenden Pflanzen wie Gummibaum oder Christusdorn.

Tavira


Anschließend werfen wir in Fuseta noch einen Blick über den Strand, bevor wir auf den Campingplatz in Olhão fahren.

Zum Strand ist noch anzumerken, dass der eigentliche Badestrand (Praia) in diesem Küstenabschnitt meist auf einer vorgelagerten Insel liegt. So startet zum Beispiel in Tavira, das ja noch ein Stückchen am Gilão flussauf liegt, regelmäßig ein Wassertaxi zum Praia da Ilha de Tavira.

Fuseta


Tag 13: Faro und das Hinterland

In Faro ist aufgrund der vergleichsweise frühen Zeit noch nicht allzu viel los. Wir bewundern auf unserem Rundgang vor allem die Pflasterung der Fußgängerzone und bestaunen die Tatsache, dass manche Störche ein verkehrsgünstig gelegenes Zuhause bevorzugen. Das Storchenpaar hatte nämlich ein Nest auf einer Straßenlampe, die mitten auf einer viel befahrenen Kreuzung steht, bezogen.

Faro


In Estoi, das etwas im Hinterland liegt, machen die Reste der römischen Besiedlung mal wieder deutlich, welche Qualität sowohl im technischen wie auch im künstlerischen Sinne römische Bauwerke hatten.
Der Palast mit seinen Garten- und Treppenanlagen steht dagegen für den Reichtum einer deutlich kürzer zurückligenden Vergangenheit.

Estoi


Die bei Almancil gelegene kleine Kirche Igreja de São Lourenço ist innen vollständig mit Azaluejos ausgekleidet. Leider darf man im Innern nicht fotografieren.

Igreja de São Lourenço


Letze Station des Tages ist Loulé. Wir durchwandern den historischen Stadtkern auf der Suche nach dem Waschbrunnen und besteigen beim Besuch des Museums die Festungsmauer.

Loulé

Von Loulé aus fahren wir wieder zurück zur Küste wo wir im Randbereich von Quarteira auf dem Platz unterhalb des eigentlichen Stellplatzes übernachten, da auf dem eigentlichen Stellplatz gerade der Wochenmarkt aufgebaut wird.


Tag 14: Algarve von ihrer schönsten Seite

Unser erster Versuch eines Strandbesuchs in Quinta do Lago scheitert kläglich. Die ganze Gegend ist zwar so angelegt, wie man sich ein südliches Feriendomiziel vorstellt, allerdings sind Tagestouristen hier wohl nicht willkommen und alles bleibt den Hotelgästen und Golfspielern vorbehalten. Also fahren wir zurück und dann weiter nach Albufeira. Hier besuchen wir die Stadt und lassen uns von der Schönheit des Strandes begeistern.

Albufeira


Um die Mittagszeit erreichen wir Praia da Marinha. Der Küstenabschnitt ist geprägt von ausgehöhlten Sandsteinen, schroff abfallenden Klippen und dazwischen gelegenen Sandstränden. Auf der Karte reiht sich eine fotogene Stelle an die andere. Allerdings ist es nicht ganz einfach, einen Parkplatz zu finden. Anscheinend ist die Küste auch außerhalb der Saison stark frequentiert. Mit etwas Glück finden wir auf dem naturbelassenen Parkplatz eine Stelle zwischen den Büschen. Würden die Fahrer der kleineren PKW etwas Rücksicht nehmen und nicht mit Vorliebe Kurven und Durchfahrten zuparken, wäre die Sache etwas einfacher. So wird die Weiterfahrt zur Zentimetersache.

Praia da Marinha


Silves liegt zwar wieder weiter im Landesinneren, das Städtchen mit Festung und Kathedrale ist den Abstecher aber allemal Wert.

Silves


Da wir angesichts der von der Küste bereits gesammelten Eindrücke gerne noch einen Abendspaziergang am Strand machen würden, fahren wir von Silves auf den Stellplatz von Alvor. Dieser bietet zwar trotz der zu zahlenden Gebühren keinen besondern Komfort, liegt dafür aber in unmittelbarer Strandnähe.

Praia do Alvor Poente


Tag 15: an der Küste entlang bis Cape Sagres

Nach den Erfahrungen mit Parkplätzen in Strandnähe vom Vortag beschließen wir, das Auto auf dem Stellplatz stehen zu lassen und uns zu Fuß in Richtung Praia dos Três Irmãos – dem Strand der drei Brüder – aufzumachen. Die Wanderung dauert bis Mittag und bietet mit die schönsten Eindrücke der ganzen Reise.

Praia dos Três Irmãos


Nach der Vormittagswanderung fahren wir zunächst nach Lagos. Leider liegt der Parkplatz im Norden der Stadt, die Strände mit den Aussichtspunkten aber im Süden. So ist uns der Weg zu weit und wir beschränken unseren Besuch auf die Stadt selbst.

Lagos


Auf der Weiterfahrt in Richtung Cape Sagres machen wir noch einen Abstecher nach Salema. Mit etwas Mühe gelingt es uns tatsächlich, die im Reiseführer erwähnten Fußspuren der Dinosaurier zu finden. Der Stein mit den jahrmilionen alten Spuren liegt ganz unspektakulär am Strand.

Dinospuren


Letzter Programmpunkt an diesem Tag ist die Festungsanlage am Cape Sagres. In der tiefstehenden Sonne entfalten die unterschiedlichen Bauwerke, die Felsen des Plateaus und die Pflanzen einen besonderen Charme. Auch der Sonnenuntergang über dem Cabo de São Vicente, der Süd-West-Spitze Portugals ist spektakulär. Wir übernachten kurzerhand auf dem weitläufigen Parkplatz der Festungsanlage.

Cape Sagres


Tag 16: herrliche Küste und Berg mit Aussicht

Zunächst machen wir einen Abstecher zum Cabo de São Vicente. Dies ist zwar nicht der westlichste Ort Portugals aber sozusagen die Süd-West-Spitze. Momentan ist hier nicht so sehr viel los. Allerdings sind die Händler, die hier wohl fast immer anzutreffen sind, dabei ihre Stände aufzubauen. Auch im Stand mit der letzten Bratwurst vor Amerika starten schon die Vorbereitungen.

Cabo de São Vicente


Vom Kapp aus geht es zunächst zurück zum Ausgangspunkt und dann an der Atlantikküste entlang nach Norden bis nach Carrapateira. Hier startet ein Rundweg, der zunächst an den Praia da Bordeira führt. Dieser Sandstrand, der ein ganzes Stück ins Landesinnere hineinreicht, erinnert teilweise bereits an die Dünen einer Wüste.

Praia da Bordeira


Von hier aus führt ein unbefestigter Weg dicht an der Abbruchkannte der Küste entlang. In kurzen Abständen sind Aussichtspunkte zum Teil mit Treppen und Plattformen zu finden, die immer wieder Einblicke in neue Buchten und auch in die Geologie der Gegend bieten. Auch wenn der Weg nur mit Vorsicht zu befahren ist und wir jede Menge Geschaukel in Kauf nehmen müssen, hat sich die Rundfahrt in jedem Fall gelohnt.

Steilküste be Carrapateira


Es geht noch bis Aljezur an der Küste entlang nach Norden. Hier biegen wir ins Landesinnere ab. Ziel ist der Fóia, ein 902m hoher Berg, der an klaren Tagen Ausblicke bis an die Küste gewährt. Die Durchfahrt durch Monchique verlangt jedes Mal Geschick. Zum einen, weil unser Navi anschscheind immer mitten durch den Ort will und zum anderen, weil in den sowieso nicht allzu breiten Straßen an allen möglichen und unmöglichen Stellen Autos geparkt sind.

Fóia


Auch wenn wir am nächsten Tag auf dem gleichen Weg zurück müssen, entschließen uns noch ein Stück weiter ins Landesinnere zu fahren. Im kleinen Dorf Alferce ist direkt neben dem alten Waschhaus ein sehr schöner Stellplatz angelegt. Auch die Toiletten und die Duschen im etwas weiter gelgenen Duschhaus können kostenlos genutzt werden. Bei der An- und Abfahrt empfielt es sich der Beschilderung zu folgen. Die direkte Ortsdurchfahrt ist für Wohnmobile zu eng.


Übersicht: die Route
Teil 1: der Norden in Richtung Porto
Teil 2: auf nach Süden
Teil 3: Algarve
Teil 4: am Atlantik entlang nach Norden
Teil 5: der Rückweg: Spanien und baskische Küste